Heutzutage finden S-VHS Geräte nur noch zur Digitalisierung von bereits vorhandenen Videobändern Verwendung. Diese S-VHS Geräte besitzen im Gegensatz zu den VHS Geräten zusätzlich einen Super-Video-Ausgang und können Videomaterial, dass im SVHS Format aufgezeichnet worden ist, abspielen. VHS-Geräte können nur FBAS (auch Composite oder CVBS genannnt) via Cinch- oder Scart-Ausgang, jedoch kein S-Video. Über diesen S-Video-Ausgang lässt sich auch bei einer normalen VHS-Kasette ein etwas besseres Bild digitalisieren als über den Component oder Composite Ausgang.
Diese Geräte kosten heutzutage gebraucht, je nach Qualität (Stand 2015), immer noch ab 50 beziehungsweise 100 Euro aufwärts. Jedoch sollte man es sich gut überlegen ob man alte Videobänder die man einmalig digitalisieren möchte mit einem schlechten oder mit einem guten Gerät aufnimmt. Da man das Digitalisieren im Normalfall nur ein einziges Mal macht und die Videobänder im Laufe der Zeit immer schlechter werden, empfehle ich an dieser Stelle ein gutes Gerät mit Super-Video-Ausgang zu verwenden. Diese S-VHS Geräte haben oft einen TBC (einen sogenannten TimeBaseCorrector) und andere Bild-Stabilisatoren eingebaut die das Bild merklich verbessern.
Unterschied VHS zu S-VHS
Die wesentlichen Verbesserungen eines moderneren S-VHS (Super Video Home System) zu einem normalen VHS sind wie folgt:
• zum VHS-System kompatibel, bei wesentlicher Steigerung der Bildqualität
• Erweiterung der Luminanzbandbreite auf etwa 5 MHz
• Verwendung von metallbeschichteten (Reinmetall) Videobändern
• verbesserte Ferrit-Videoköpfe
• Heraufsetzung der mittleren FM-Trägerfrequenz auf 6,2 MHz (bisher 4,3 MHz)
• FM-Hubbereich wurde gegenüber VHS (nur 1 MHz) auf 1,6 MHz erhöht
• Aufzeichnung des Videosignals in getrennten Komponenten für das Luminanzsignal (Y) und das Chromasignal (C)
• Die Auflösung des Bildes in der Horizontalachse wurde auf >400 Linien erhöht (VHS = 240 Linien)
Welche Geräte sind für die Digitalisierung geeignet?
Ein sehr guter Consumer-SVHS-Recorder ist z.B. der Panasonic NV-FS200HQ, welcher 1993 zur 3000-DM-Klasse gehörte.
Im Vergleich des Vorgängermodells Panasonic NV-FS100 zu dem leistungsfähigeren Nachfolger Panasonic NV-FS200 würde ich zu einem NV-FS200 raten. Dieser hat ein schärferes Bild und sattere Farben. Der NV-FS100 hat ebenso wie der NV-FS200 ein hervorragendes Laufwerk, aber sein Bild ist im direkten Vergleich wohl etwas verwaschener. Zudem hat der NV-FS200 einen eingebauten TBC und gibt deshalb während dem capturen stabilere Signale aus. Dies ist insofern wichtig, da beim capturen Syncron-Schwankungen verstärkt aufgezeichnet werden.
Ebenfalls sehr gute Geräte sind z.B. die Panasonic NV-HS900 und Panasonic NV-HS950 oder die Panasonic NV-HS1000 und Panasonic NV-HS1000EG
Der Vorgänger des Panasonic NV-FS100 ist der Panasonic NV-FS88-EG der ebenfalls ein sehr gutes Bild erzeugt.
Diese Geräte und weitere von Panasonic gab es seinerzeit als baugleiche Modelle von Blaupunkt. Die Innereien waren völlig identisch nur außen waren andere Markennamen drauf. Dazu zählen zum Beispiel die Blaupunkt RTV-925 Reihe, Blaupunkt RTV-965 HIFI und Blaupunkt RTV-966 HIFI.
Weitere User-Meinungen zu guten Geräten direkt aus dem Internet:
Ich bin wirklich positiv überrascht von dem Panasonic NX-SV121. Die Bildqualität auch des ältesten Bandes (von etwa 1991) ist sehr gut. Es sind so gut wie keine Störungen zu sehen.
Ich digitalisiere gerade 17 Jahre alte normale VHS-Cassetten. Ich nutze zum Abspielen einen recht guten Panasonic NV-HS1000 und habe eine TBC von Electronic Design nachgeschaltet. Als AD-Wandler kommt ein JVC HR-DVS1 zum Einsatz. Das Ergebnis ist deutlich besser, als erwartet. Trotzdem gibt es Aussetzer. Diese sind aber nicht so gravierend.
Es gab eine Reihe von Profi/Semiprofi-Geräten (S-VHS) die damals schlicht unbezahlbar waren, aber heute in der Bucht für wenig Geld zu haben sind. Dazu gehören die Panasonic AG-Recorder und die JVC BRS-xxx. Der BRS-810/811 war jahrelang das Referenzgerät der "Video" Redaktion.
Ich habe noch einen AG-7350 mit Kabelfernbedienung AGA-600 und TBC Enhancer als Framestore dahinter. Einfach nicht klein zu kriegen und falls doch mal was sein sollte gibt es für Profi-Geräte immer noch Ersatzteile.
Wir hatten einen S-VHS-Recorder von Grundig, den GV-470-S. Der war nicht ganz schlecht und kostete seinerzeit über 2000,-DM.
>>> Eine detaillierte Liste über alle möglichen brauchbaren S-VHS Videorekorder und eine anschließende Diskussion findet man hier. Ich habe diesen Beitrag zur Sicherheit noch in einer PDF gespeichert die hier heruntergeladen werden kann. <<<
Baugleiche Modelle
(unvollständige Liste!)
Blaupunkt RTV-925 baugleich Panasonic NV-FS88-EG
Blaupunkt RTV 760 baugleich Panasonic NV-F 55
Blaupunkt RTV-570 baugleich Panasonic NV-J3x
Auftretende Fehler beim Panasonic
Fehler F03 F04 F06 beim Panasonic NV-HS950, weitere Informationen siehe Link: http://forum.iwenzo.de/panasonic-nv-hs900-mit-fehler-f04--t25463.html
Benötigte Ersatzteile:
VDP1434__PLASTIK-MITNEHMER_AUF_MOTORACHSE
VSS0365__MODE-SELECT-SCHALTER
Unterschied verschiedener Videoausgänge
Unterschiede zwischen Composite, RGB, S-Video und Scart werden in folgendem Link Beitrag 2 etwas näher beschrieben:
http://forum.digitalfernsehen.de/threads/composite-s-vhs-oder-scart-bestes-bild.60703/
Eine detaillierte Liste über alle möglichen brauchbaren S-VHS Videorekorder und eine anschließende Diskussion findet man hier:
http://www.digitalfaq.com/forum/video-restore/1567-vcr-buying-guide.html
Ich habe diesen Beitrag zur Sicherheit noch in einer PDF gespeichert die hier heruntergeladen werden kann.
Weitere Informationen:
Weiter zu -> VirtualDub -> Avisynth -> WinFF and AvsP
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